Akupunktur

Bei der Akupunktur wird durch Einstechen in die Haut mit Akupunkturnadeln in genau festgelegte Punkte ein Reiz ausgelöst, der die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren soll.

Geschichte

Schon bereits mehrere tausend Jahre vor der christlichen Zeitrechung ging man in der alten chinesischen Heilkunde davon aus, dass die Lebensenergie mit ihren Anteilen Yin und Yang durch den menschlichen Körper in bestimmten Bahnen, den sogenannten Meridianen fließt. Nach traditioneller Vorstellung beruhen alle Lebensäußerungen auf dieser Lebensenergie, im chinesischen Qi genannt.

Lebensenergie Qi

Das Qi tritt an über 700 Punkten an die Hautoberfläche und fließt dabei durch zwölf Hauptmeridiane. Diesen Meridianen werden nach der chinesischen Medizin bestimmte Organe und Funktionen zugeordnet. Auf diesen Meridianen, auch Leitbahnen genannt, liegen die Akupunkturpunkte, mit deren Hilfe man das Gleichgewicht der Lebensenergie beeinflussen und regulieren kann.

Anwendung

Ist das Qi im Gleichgewicht, ist der Mensch gesund und geistiges, seelisches als auch körperliches Wohlbefinden sind die Folge. Eine Krankheit ist nach traditioneller chinesischer Vorstellung auf eine Störung des Energieflusses zurückzuführen. Diese Störung kann eine Schwäche oder eine Fülle, aber auch eine Blockade der Lebensenergie Qi sein.

Diagnose

Eine Akupunkturbehandlung beginnt in der Regel mit einer Diagnose, bei der das Energieungleichgewicht des Patienten festgestellt wird. Ein Zuviel oder Zuwenig an Energie in den Meridianen führt zu einer Funktionsstörung des entsprechend zugeordneten Organes, woraus dann Beschwerden oder Krankheiten entstehen.

Die Funktionsstörungen der Energieleitbahnen offenbaren sich zum Beispiel durch den Puls, die Beschaffenheit der Zunge, den Klang der Stimme, Kälte- bzw. Wärmeempfinden, den Farbton des Gesichts, Emotionen und vieles mehr.

Behandlungsablauf

Man benötigt in der Regel 8 bis 10 Sitzungen, bevor eine beständige Wirkung eintritt, wobei eine Sitzung insgesamt mindestens 60 Minuten dauert.

Währen der Patient bequem und entspannt liegt, wird das Energiegleichgewicht durch Stimulation einzelner Punkte mittels steriler Einwegnadeln, aber auch durch Setzen eines Wärmereizes durch Moxibustion (Abbrennen von Beifußkraut) wiederhergestellt. Die Verweildauer der Nadeln beträgt dabei in der Regel 20 bis 30 Minuten. Bei der Behandlung werden immer so wenig Nadeln wie möglich gestochen.

In dem Maße, in dem sich das energetische Gleichgewicht einstellt, verbessert sich auch die Gesundheit.

Anwendungsgebiete

  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • verschiedene Schmerzsyndrome
  • Atemwegserkrankungen
  • Magen- und Darmerkrankungen
  • Schlaganfall
  • Lähmungen
  • Hauterkrankungen
  • neurologische Erkrankungen
  • allergische Erkrankungen
  • akute vegetative und psychosomatische Störungen
  • orthopädische Erkrankungen
  • gynäkologische Erkrankungen

Weiterführende Informationen